Weil wir Geduld brauchen für das Neue, damit Flügel nicht brechen.

(© Monika Minder)

Neuanfang

Aufbrechen - Richtungsänderung - Neubeginn - Veränderung

Ein Neuanfang ist hochemotional. Egal, ob selbst gewählte Neuanfänge, biologisch bedingte oder durch Schicksal entstandene, jede Richtungsänderung ist mit Angst und Unsicherheit besetzt. Jedem Neuanfang steht eine längere oder kürzere Übergangsphase bevor, die etwas mit uns macht und aus dieser wir etwas machen können.

Wir müssen bereit sein, ...

... uns von dem Leben zu lösen, das wir geplant haben, damit wir das Leben finden, das auf uns wartet.

(Oscar Wilde)

Neuanfang

Brennen für etwas - für jemanden

Für einen Neuanfang müssen wir brennen. Wie mehr wir uns von einem neuen Vorhaben, von einem neu gesetzten Ziel begeistern und ziehen lassen, wie besser gelingt es. Wo wir für etwas Feuer und Flamme sind, lässt sich Altes auch besser loslassen.

Schwieriger wird es bei nicht selbstgewählten Neuanfängen. Wenn wir beispielsweise durch Krankheit oder andere Schicksalsschläge in eine neue Richtung, in eine neue Situation gedrängt werden. Dort können wir zuerst einfach nur annehmen. Im Nachhinein gelingt es meistens, etwas Sinnvolles daraus mitzunehmen. Denn gerade eine durchgestande leidvolle Zeit stärkt und verhilft zu neuem Selbstvertrauen.

Im Laufe des Lebens begegnen wir ganz unterschiedlichen "Neuanfängen". Wie leichter uns das Loslassen und neu Einlassen im Kleinen gelingt, wie besser meistern wir auch grössere Veränderungen.

Grössere Neuanfänge

Sind hochemotional

Grössere Neuanfänge, wie Wohnungs- oder Arbeitswechsel, Trennungen, Hausbau etc., gehen mit vielen verschiedenen Gefühlen einher. Angst und Zweifel, Unsicherheit, aber auch Vorfreude und Zuversicht. Immer sind es Chancen, dem Leben selbstgewollt eine neue Richtung zu geben. Loslassen, was nicht mehr stimmig ist, wirkt befreiend. Schlussendlich sind es die Erfahrungen, die das Leben reich machen.

Tiefere Einschnitte, die zu Neuanfängen bewegen, sind Zeiten des Ledens. Bei Krankheiten, psychischen Problemen wie Depressionen, beim Tod eines geliebten Menschen, wenn das Schicksal uns aus dem gewohnten Leben reisst. Das sind Einschnitte, die mit starken Emotionen und Gefühlen verbunden sind. Einschnitte, die etwas mit uns machen, die aufwühlen, die erschüttern, die uns aus der Bahn werfen. Zeiten, in denen wir nicht mehr wissen, wer wir sind, wohin die Reise geht und welchen Sinn das Leben hat.

In diesen Phasen brauchen wir Zeit. Zeit für uns selbst. Zeit für das, was gerade jetzt wichtig ist. Zeit für das Wesentliche. Zeit für Orientierung.

Kleinere Neuanfänge

Übergänge und Rituale im Alltag

All die kleinen Übergänge und Rituale im Alltag sind für die meisten von uns zu gewohnten Selbstverständlichkeiten geworden. Den Tag loslassen, das zelebrieren am ehesten noch Eltern mit ihren Kindern in einem Gute-Nacht-Ritual und der neue Tag wird mit einem gemeinsamen Frühstück angegangen. Andere beginnen den Tag mit Joggen oder Yoga, mit einer Dusche oder einem Kaffee. Immer ist jedoch der neue Tag eine neue Möglichkeit mit dem alltäglichen Leben umzugehen, ihm eine andere Richtung zu geben. Auch wenn es sich hierbei nur um eine kleine Alltagsroutinen handelt, die wir lebendiger gestalten, eine Gewohnheit, die wir verändern, ein Ritual, das wir neu beleben.

Lebensübergänge

Sind intensiv und machen sensibler

Bei jedem grösseren Neuanfang sind es die Übergänge, die uns am meisten zu schaffen machen. Übergänge können sehr intensiv erlebt werden. Es sind Lebensphasen, in denen wir besonders sensibel sind. Die alte Sicherheit haben oder mussten wir verlassen, im Neuen sind wir noch nicht heimisch. Das erzeugt eine grosse Spannung. Die Unsicherheit hält uns wach. Wir sind aufgewühlt, träumen intensiver, stellen Fragen. Was können wir tun, um diese Phase gut zu überstehen? Die Kultur hilft, Unsicherheit anzunehmen und Übergänge zu zelebrieren. Mit Ritualen, Traditionen und Konventionen haben wir Strukturen geschaffen, die uns Halt und Sicherheit geben.

Übergänge zelebrieren

Rituale geben Struktur und Sicherheit


ARBEITS- ODER WOHNUNGSWECHSEL
Heissen die Übergänge Arbeits- oder Wohnungswechsel, so sind wir in einem Übergang, der emotional mehr oder weniger tief empfunden wird. Ein nicht natürlicher Übergang, sondern ein von uns selbst definierter Übergang. Darauf können wir uns vorbereiten, uns einstellen. Dennoch ist es eine Phase, in der viel Ungewissheit in der Luft schwebt, die es auszuhalten gilt. Rituale sind jetzt wertvoll, Gewohnheiten und Vertrautes im Alltag. Bekannte Lieder hören, beliebte Gerichte kochen, vertraute Dinge aufstellen, Freunde treffen, Altes besuchen bis man es gänzlich loslassen kann.


JAHRESWECHSEL
Geht es um den Jahreswechsel, gilt es zu akzeptieren, dass wir nicht alles erledigen können und auch nicht müssen. Sich ein oder zwei Tage für Rückschau Zeit nehmen und was stark belastet noch abarbeiten. Es danach aber auch gut sein lassen und sich ebenfalls Zeit für Vorschau nehmen. Vorschau mehr im Sinne von Träumen und Fantasien entwickeln, nicht von planen, handeln oder tun. Dieselben Fragen können wir uns bei anderen Übergängen ebenfalls stellen. Die Zeit, die wir uns für Wendepunkte nehmen, schenkt Kraft und Zuversicht.


BIOLOGISCH BEDINGTE ÜBERGÄNGE
Pubertät, Schwangerschaft, Wechseljahre, Midlife-Crisis, wenn die Kinder ausziehen, wir Oma oder Opa werden, das sind Übergänge, welche oft ohne grosse Vorwarnung auf uns zukommen. Automatisch werden die Gedanken absorbiert und in eine andere Richtung gelenkt. Manche Veränderungen gehen vielleicht mühelos an uns vorbei, andere brauchen mehr Zeit und Energie.

Wendepunkte im Leben sind Chancen, wenn wir sie als diese wahrnehmen und annehmen. Im Beschäftigen damit lernen wir uns selber besser kennen. Was brauche ich jetzt, wer bin ich, wie möchte ich leben, wie selbstbestimmt lebe ich eigentlich, stimmt mein Selbstbild mit der Realität überein?

Auch diese Übergänge können und dürfen wir ernst nehmen und zelebrieren. Wer kleine tägliche Übergänge ritualisiert, sich durch das Leben immer wieder übt im Loslassen und Einlassen wird auch durch grosse Veränderungen weniger erschüttert.

Die Natur ist uns in dieser Hinsicht ein guter Lehrer. Im Wechsel der Jahreszeiten zeigt sie uns sehr schön wie Abschied, Übergang und Neuanfang geht.


TRAUERPROZESSE
In der Phase der Trauer, nach Trennung oder Tod eines geliebten Menschen werden wir mit so ziemlich allen Gefühlen, die es gibt, aufgewühlt. Ein tiefer Prozess beginnt, der sich über Jahre ziehen kann. Ein Prozess, der Angst macht, der Schuldgefühle aufkommen lässt, der hilflos macht, der Schmerz hinterlässt. Jetzt gilt es besonders achtsam mit sich selbst umzugehen, sich Zeit zu nehmen für sich und die Gefühle. Man darf traurig sein, Wut spüren, ohnmächtig sein, leer oder erfüllt mit Erinnerungen.

(© Artikel von M.B. Hermann,, 2012)

S P R U C H - Z I T A T
Eine neue Idee ist ein Licht, welches Dinge beleuchtet, die, ehe das Licht darauf fiel, ohne Form für uns waren.

(Susanne K. Langer, 1895-1985, US-amerikanische Philosophin)

IM ANFANGEN WIRST DU NEU GEBOREN.

(© Monika Minder)

Naturfoto mit romantischer Wolkenstimmung am Abendhimmel mit Spruch von Monika Minder

© Bild menschen-und-leben.net, darf ausgedruckt und privat (nicht im Internet und nicht kommerziell) kostenlos verwendet werden.

Naturbild mit Himmel-Wolkenstimmung und Spruch.

ZITATE NEUANFANG

Neue Ufer

Nur die Ruhe in uns selbst lässt uns sorglos zu neuen Ufern gleiten.

(Adalbert Stifter, 1805-1868, österreichischer Schriftsteller)

Neu beginnen

Nur durch die Hoffnung bleibt alles bereit, immer wieder neu zu beginnen.

(Charles Pierre Péguy, 1873-1914, französischer Schriftsteller)

Gefühl des Anfangs

Man kann gar nicht oft genug im Leben das Gefühl des Anfangs in sich aufwecken, es ist so wenig äussere Veränderung dafür nötig, denn wir verändern ja die Welt von unserem Herzen aus, will dieses nur neu und unermesslich sein, so ist sie sofort wie am Tage ihrer Schöpfung und unendlich.

(Rainer Maria Rilke, 1875-1926, österreichischer Schriftsteller, Dichter)

Meister - Schüler

Sobald man in einer Sache Meister geworden ist, soll man in einer neuen Schüler werden.

(Gerhart Hauptmann, 1862-1946, deutscher Schriftsteller)

Zauber des Anfangs

Und plötzlich weisst du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen, und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen.

(Meister Eckhart, 1260-1328, deutscher Theologe, Philosoph)

Reise

JEDE GROSSE REISE BEGINNT MIT EINEM KLEINEN SCHRITT.

(Unbekannt)

Das Neue formen

Konzentriere nicht all deine ganze Kraft auf das Bekämpfen des Alten, sondern darauf, das Neue zu formen.

(Sokrates, 49-399 v.Chr., griechischer Philosoph)

Veränderung

Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.

(Mahatma Gandhi, 1869-1948, indischer Rechtsanwalt, Volksführer)

Besinnlichkeit

In den Tagen liegt Besinnlichkeit.
Hoffen, weit über das Herz hinaus,
Fröhlichkeit sammeln und der Geduld
zärtlich wie einem Vogel die Hand hinhalten.

(© Monika Minder)

Ein neuer Weg

Ein neuer Weg ist immer ein Wagnis. Aber wenn wir den Mut haben loszugehen, dann ist jedes Stolpern und jeder Fehltritt ein Sieg über unsere Ängste, über unsere Zweifel und Bedenken.

(Demokrit, ca. 460-370 v.Chr., griechischer Philosoph)

Verändern

Wenn du die Welt verändern willst, beginne mit dem Menschen, den du jedem Morgen im Spiegel siehst.

(Simone Weil, 1909-1943, französische Philosophin)

Anfangen

ANFANGEN HEISST ENTSCHEIDUNGEN TREFFEN.

(© Monika Minder)

Besser werden

Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Ich weiss nur, dass es anders werden muss, wenn es besser werden soll.

(Georg Christoph Lichtenberg, 1742-1799, deutscher Physiker)

Aufhören - anfangen

Fang‘ nie an aufzuhören, hör‘ nie auf anzufangen.

(Marcus Tullius Cicero, 106-43 v.Chr., römischer Philosoph)

Veränderung

Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten!

(Unbekannt)

Neues Leben

WIR WOLLEN JEDEN TAG EIN NEUES LEBEN BEGINNEN.

(Edith Stein, 1891-1942, deutsche Philosophin)

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